Einleitung zu LaTeX-Vorlage für Bachelorarbeit, Masterarbeit und Dissertation
- Einleitung
- Arbeitsschritte
- LaTeX-Editor TeXworks
- Vorlagen für Arbeiten im PDF und als LaTeX-Quelltext
- Womit soll ich anfangen?
- LaTeX-Grundlagen
- Erstellen von Abbildungen
- Literaturverwaltung
- Sicherheitskopien
- Vortrag
- Unterstützung bei weiteren Fragen oder Problemen
Einleitung
Jeder Schüler oder Student muss irgendwann mindestens eine längere Arbeit schreiben, zum Beispiel die Facharbeit in der Oberstufe in der Schule, verschiedene Hausarbeiten oder Seminararbeiten im Studium, Studienarbeiten, Diplomarbeiten, Magisterarbeiten und in letzter Zeit die Bachelorarbeiten und Masterarbeiten. Wenn die wissenschaftliche Ausbildung sich dann noch fortsetzt, kommen weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen und abschließend die Dissertation hinzu. Beim Anfertigen dieser Arbeit investiert der Schreibende viel Zeit und Mühe und möchte neben der geforderten Qualität des Inhaltes auch ein ansprechendes Layout haben.
Auf dieser Seite möchte ich in die Grundlagen von LaTeX einführen, wie man sich mit LaTeX für eine Arbeit wappnet und was es zu beachten gilt. Ich stelle Vorlagen bereit, mit denen sofort losgearbeitet werden kann.
Was viele vor LaTeX abschreckt, ist die Tatsache, dass nicht mit dem sonst häufig benutzten MS Word gearbeitet werden kann. Auch LibreOffice Writer ist wie MS Word ein WYSIWYG-Textverarbeitungs-Programm, bei dem sofort das Layout des Textes ersichtlich ist. Die vielen Hiobsbotschaften von Arbeiten, die von MS Word verunstaltet oder zerstört worden sind, bewegt nicht alle, ihr Programm zu wechseln. Schon ein Wechsel zu LibreOffice Writer wäre wegen der Stabilität, des Preises und des PDF-Exports ein Fortschritt.
LaTeX hat im Gegensatz zu Textverarbeitungen wie MS Word und auch LibreOffice Writer verschiedene Vorteile:
- sehr gute Satzqualität, schließlich hat Donald E. Knuth aus diesem Grund die Basis von LaTeX, nämlich TeX, entwickelt.
- LaTeX ist der de-facto-Standard für Arbeiten und Publikationen in naturwissenschaftlichen, mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Gebieten, eben weil sehr viele mathematische, chemische Ausdrücke so erst ansprechend dargestellt werden können.
- Kompatibilität ...
- unter verschiedenen Erstellungsprogrammen, da ein einfacher Text-Editor für das Schreiben ausreicht. Diese Dateien werden sehr wahrscheinlich noch in vielen Jahren lesbar sein. LaTeX und die Grundlage TeX sind schon älter als 20 Jahre und werden immer noch aktiv genutzt und weiterentwickelt, was für eine gute Kontinuität der Entwicklung in der Zukunft hoffen lässt. Selbst wenn in Jahrzehnten LaTeX nicht mehr auf den Rechnern läuft, wird man auf jeden Fall den Text extrahieren können.
- unter den verschiedenen Betriebssystemen, sodass unter verschiedenen Betriebssystemen gleichzeitig geschrieben werden kann. Leicht möglich ist es auch, mit Softwareverwaltungssystemen wie Git oder Subversion (SVN) mehreren Autoren gleichzeitig an gleichen oder verschiedenen Teilen einer Arbeit den Zugang zu verschaffen.
- Trennung von Inhalt und Layout, somit kann der LaTeX-Unerfahrene den Inhalt schreiben, während der LaTeX-Erfahrene an dem Layout herum tüftelt, später können dann diese Anpassung sehr einfach zusammengeführt werden.
- sehr gute Literaturverwaltung mit BibTeX und sehr gutes Zitieren, das an verschiedenen Anforderungen (zum Beispiel für juristische Publikationen mit Jurabib) angepasst werden kann.
Nachteile von LaTeX sind:
- Ähnliches Arbeiten wie beim Programmieren: LaTeX ist ein WYSIWYM- und kein WYSIWYG-Programm. Beim Arbeiten siehst du nicht sofort das Layout. Das kann aber auch ein Vorteil sein, weil man sich mehr auf das Schreiben konzentriert.
Ich will nun in wenigen Punkten darstellen, wie man sich und effektiv in LaTeX einarbeiten kann. Man kann sich zwar von Anfang an mit Learning-by-Doing einarbeiten, lernt dann aber erst später Dinge kennen, die man doch schon vorher besser gewusst hätte. Ich versuche hier möglichst viel Wissen weiterzugeben, die ich in der Zeit des Schreibens meiner Diplomarbeit erlangt habe. Dabei sind auch Gedanken und Probleme von Freunden eingeflossen.